Mittwoch, 2. Juli 2014

Greifswald will Lärm reduzieren – Bürgerversammlung am 10. Juli

Verkehrslärm gefährdet die Gesundheit. Er kann zu Schlafstörungen, Stress oder Kreislauferkrankungen führen. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung die Kommunen aufgefordert, Lärmaktionspläne auszustellen. In der Universitäts- und Hansestadt Greifswald wird ein solcher Plan gerade erarbeitet. Auch die Anwohner sind gefragt. Bei einer Bürgerversammlung am 10. Juli können sie ihre Ideen einbringen.

„Wir wollen mit dem Lärmaktionsplan die Gesundheit der Bürger schützen und zugleich die Lebensqualität erhöhen“, sagte Bausenator Jörg Hochheim. Die Grundlage für einen solchen Aktionsplan bilden so genannte Lärmkarten. Sie zeigen, wie intensiv die Greifswalder Straßen von Verkehrslärm betroffen sind.
Einer Analyse des Dresdner Planungsbüros Dr. Hunger zufolge gibt es beispielsweise Probleme in der Wolgaster-, Anklamer, Stralsunder und Bahnhofstraße  sowie in der Langen Reihe oder der Wolgaster Landstraße. Auch in der Friedrich-Loeffler-Straße in der Innenstadt sind die Bewohner spürbarem Verkehrslärm ausgesetzt. In den genannten Bereichen schätzen die Experten die Lärmbelästigung als erheblich bis gesundheitsschädlich ein.
Die Lärmkarten für sämtliche Straßen sind ab sofort im Geoportal der Stadt einsehbar.
Als Stadt der kurzen Wege, mit einem der höchsten Radverkehrsanteile Deutschlands, einer Vielzahl von Fahrradwegen, Radschutzstreifen, Tempo-30-Zonen, sowie einem guten ÖPNV- und Carsharing-Angebot hat Greifswald in den vergangenen Jahren in punkto Reduzierung von Verkehrslärm schon einiges bewegt.
Im Zuge des Aktionsplanes sind weitere wichtige Maßnahmen geplant. Diese könnten sein: die Ausweisung weiterer Tempo-30-Abschnitte im Hauptstraßennetz, die Verwendung von lärmarmen Asphalt, der Ausbau der Radwege und Radschutzstreifen, die  Stärkung des Umweltverbundes (Bahn, Bus, Rad, Fußverkehr) oder bauliche Maßnahmen an Gebäuden.
„Das wirksamste und kostengünstigste Mittel der Lärmminderung besteht in der Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit“, führt Bausenator Jörg Hochheim aus. „Insbesondere nachts könnten so die kritischen Dezibelwerte erheblich gesenkt werden.“ Er rief gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger auf, sich bei der Erarbeitung des Lärmaktionsplanes mit einzubringen.
Die erste öffentliche Versammlung findet am 10. Juli von 18 bis 20 Uhr im Bürgerschaftssaal des Rathauses statt, die nächste folgt am 10. September.
Interessierte melden sich bitte bis zum 8. Juli  telefonisch unter 03834 8536 4429 oder per Mail  umwelt@greifswald.de an.
Weitere Informationen zum Lärmaktionsplan enthält ein Flyer, der ab sofort in öffentlichen Einrichtungen ausliegt. Darüber hinaus wird mit kostenlosen Postkarten für die Veranstaltung geworben.
Quelle: greifswald.de

Der Flyer kann hier heruntergeladen werden.

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